Im Laufe der Zeit kristallisiert sich vor allem ein Song heraus, der mich durch mein Auslandsjahr hier in Peru begleitet. Obwohl das Lied „Dear Mr. President“ von „Pink“ an George W. Bush und damit an die Vereinigten Staaten von Amerika gerichtet ist, finde ich, dass dieser Song sehr viel Wahrheit beinhaltet und uns alle etwas angeht, da wir alle schon einmal weg gesehen haben, wenn wir großes Leid auf der Straße sahen, weil wir auch nicht nur einmal an einem armen Obdachlosen vorbeigingen, ohne ihn mit ein paar Cent oder einem Brötchen zu unterstützen, ohne, dass wir Menschen, denen es gewiss schlechter geht als uns, helfen.
Wenn ich durch die Straßen Perus gehe, schießt mir dieses Lied in den Hinterkopf, da ich der Meinung bin, dass dieser Song ebenfalls an die Regierung Perus gerichtet
sein könnte, die genau weiß, wie es in vielen Teilen des Landes aussieht, allerdings nichts unternimmt und die meisten reichen, starken Politiker weiterhin in den Spiegel sehen, ohne sich zu
schämen.
Obwohl sich in den letzten zehn Jahren vieles im Land „zum Guten“ gewendet hat und die meisten Peruaner sich glücklich schätzen, dass der amtierende Präsident
Humala gewählt wurde.
Ab und zu spreche ich von „harter Arbeit“, wenn ich abends todmüde nach einem Arbeitstag in Quiquijana in mein Bett falle, doch weiß ich überhaupt was harte Arbeit ist?
Wie können wir schlafen, wenn der Rest von uns weint?
Franca und ich hören dieses Lied oft in unserer gemeinsamen Mittagspause und sind jedes Mal von den Worten der Sängerin bewegt, an einigen Stellen geschockt und ich
würde dennoch ihre Aussagen in weiten Teilen unterschreiben, ihr vielleicht auch. Hört es euch hier an.
Ich habe extra ein Video mit deutschen Untertiteln gewählt.
Auch wenn diese hin und wieder nicht hundert prozentig richtig übersetzt sind,
denke ich, dass man den Sinn verstehen kann!
¡Hola!, ¿Como estas?
Mein Name ist Anna Fabry, 1994 geboren und komme aus Ratheim, einem Dorf im westlichsten Kreis Deutschlands gelegen. Vor meiner Ausreise habe ich am
Cusanus Gymnasium in Erkelenz mein Abitur gemacht, sodass ich vom 10. Juli 2013 bis zum 30. Juni 2014 in den peruanischen Hochanden, in Quiquijana, einen Freiwilligendienst leistete, der durch die Kinderhilfe Cusco-Peru e.V. unterstützt wurde und im Rahmen des Weltwärts-Programmes verlief.
Heute studiere ich Regionalstudien Lateinamerika in Köln, was sicherlich diesem wunderbaren Auslandsjahr geschuldet ist.
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